“Tschüss-Erkältung”-Tinktur

Schon zwei Tage lang fühlte sich der Hals etwas kratzig an und dann wachte ich auch noch mit Kopfschmerzen auf. Jetzt hat’s mich wohl erwischt, dachte ich. Kein Wunder, stellen doch grippale Infekte in der kalten Jahreszeit saisonbedingte Fixpunkte dar. Statt zu diversen Pharmaka zu greifen, schwöre ich in solchen Fällen auf meine "Tschüss-Erkältung"-Tinktur.

Mädesüß
Mit dem Stoff des Aspirin: Mädesüß

Ich schwöre auf diese Tinktur, die im Grunde die Vorteile zweier Pflanzen in sich vereinigt: Mädesüß enthält das bewährte Kopfschmerzmittel Acetylsalicylsäure (bekannt durch Aspirin), Kapuzinerkresse wiederum wirkt aufgrund der enthaltenen Senfölglycoside antibiotisch und keimtötend, kommt unter anderem bei Halsentzündungen und Erkältungskrankheiten zum Einsatz und wird im Volksmund auch "Bauern-Penicillin" genannt.

Wer die Tinktur probieren will, das Rezept ist denkbar einfach:

Zubereitung:

50 ml Mädesüß-Hydrolat mit
50 ml hochprozentigen Alkohol (z.B. Weingeist oder 80%igen Bio-Ansatzkorn) vermischen. In diese alkoholische Lösung kommt nun
kleingeschnitte Kapuzinerkresse (Blüten wie Blätter).
Den Ansatz drei bis vier Wochen stehen lassen,  zwischendurch immer wieder schütteln. Nach ca. vier Wochen abseihen.

Anwendung:

Der obige Ansatz ist meine "Ur-Tinktur", die ich für die Anwendung je nach Bedarf mit Mädesüß- oder auch Thymian-Hydrolat noch einmal etwas runter verdünne. Sobald ich den Infekt spüre, nehme ich alle ein bis zwei Stunden ein halbes Teelöffelchen.


Und ab ins Bett!

Abschließend noch eine Bemerkung, die zwar selbstverständlich sein sollte, mir aber dennoch wichtig ist: Ich bin zwar immer wieder selbst überrascht von der Wirkung, vor allem, wenn ich den Infekt im allerersten Ansatz erwische, aber diese Tinktur ist kein Wundermittel! Dass sie nur bei grippalen Infekten und nicht bei einer echten Grippe (oder Schlimmerem) ihre Dienste tut, versteht sich wohl von selbst. Und: Generell ist es nicht ratsam, Medikamente – auch wenn es sich um rein pflanzliche handelt – nur deshalb einzunehmen, um beruflich oder auch privat “funktionieren” zu können. Wer krank ist, gehört ins Bett.